Tempo 30 in den Wohnquartieren ist ein Erfolgsmodell: Der motorisierte Verkehr wurde damit auf den Hauptstrassen kanalisiert, was die Quartiere verkehrlich entlastet hat. Für unsere Kinder hat dies nicht nur Sicherheit gebracht, sondern auch die Möglichkeit, sich schrittweise an den Verkehr zu gewöhnen. Rot-Grün möchte sich nun von diesem Erfolgsmodell verabschieden und votiert flächendeckend für Tempo 30. Obwohl dabei die Sicherheit und Lärmreduktion als Gründe vorgehalten werden, geht es der linken Seite im Kern darum, den motorisierten Individualverkehr ganz von den Strassen zu verbannen – mit prekären Folgen für das Gewerbe. Mit Tempo 30 auf den Haupt- und Durchgangsstrassen opfern wir ein funktionierendes Verkehrskonzept. Die Konsequenz davon sind eine Mehrbelastung der Wohnquartiere mit Ausweichverkehr, mehr Lärm und weniger Sicherheit.
Es mag gewisse Bereiche geben, wo eine Temporeduktion auf Hauptstrassen zu diskutieren ist. Zentral dabei ist aus meiner Sicht, dass die Entscheidung über eine solche Verkehrsberuhigung weder vom Regierungs- noch vom Gemeinderat gefällt werden darf, sondern ausschliesslich vom Souverän an der Wahlurne.
Leserbrief aus dem Wochenblatt vom 26. Januar 2023

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