Zuerst vorweg: Ich bin nicht gegen 30er Zonen. Allerdings sollten solche Zonen dort eingerichtet werden, wo sie auch Sinn machen. Eine sinnvolle Anwendung ist ganz klar in der Nähe von Kindergärten und Schulhäuser. Leider muss ich feststellen, dass es immer mehr «unvernünftige» Beispiele solcher Zonen gibt. Ein solches Beispiel ist die Pumpwerkstrasse beim Alterszentrum Hofmatt. Vorher eine Straße mit 50 km/h, nach ein paar hundert Meter weiter wieder 50 km/h. Dazwischen eine völlig unlogische 30er Zone. Unlogisch, weil die Geschwindigkeit inmitten der Pumpwerkstrasse ändert. Und dazwischen ein Altersheim. Weit und breit keine Kinder. Da entzieht sich mir der Nutzen dieser Zone. Aus meiner Sicht liegt der Nutzen der 30er Zonen darin, dass der Bremsweg kürzer wird und das ist vor allem in der Nähe von Kindern wichtig. Aber auf Hauptstrassen machen 30er Zonen so gut wie nie Sinn und bremsen den Arbeitnehmer nur noch mehr aus. Und abbremsen, um Hindernissen auszuweichen, damit danach wieder beschleunigt werden muss, verbraucht dazu noch unnötig Energie. Je mehr 30er Zonen zwischen mir und meinem Ziel liegen, umso länger brauche ich zu meiner Arbeit. Und in der heutigen Zeit, wo so schon überall Stau herrscht und die Staustunden zunehmen, brauche ich definitiv nicht noch weitere «Hindernisse» im Weg. Der volkswirtschaftliche Schaden ist jetzt schon immens. Insofern unterstütze ich die Initiative des TCS, dass zukünftig neue 30er Zonen vor das Volk gehören.
Leserbrief aus dem Wochenblatt vom 24. November 2022